explore update 2.0
Seit 01.11.2020 ist der Verbund offener Werkstätten e.V. (VOW) Träger des Projektes „Explore- Update 2.0“. Es ist das Folgeprojekt von „Explore-Offene Werkstatt für alle!“, gefördert von der Drosos-Stiftung. Das Projekt wird umgesetzt in enger Kooperation mit dem Kooperationspartner Projektfabrik, welche ebenfalls Träger eines Projektes bei der Drosos-Stiftung ist. Beide Projekte sind von vornherein mit einer starken Kooperation und Partnerschaft für die Findung gemeinsamer Synergien konzipiert worden.
Mit den Erkenntnissen aus dem ersten Projekt wollen wir nun nicht nur die Jugendarbeit in offenen Werkstätten voranbringen, sondern eine langfristige Finanzierung der gesamte Organisation ermöglichen und weiterentwickeln.
Mitarbeiter*innen
Projektleitung
Christoff Gäbler christoff@offene-werkstaetten.org
Monitoring
Lisa Kückels lisa@offene-werkstaetten.org
Was genau in dem Projekt passiert und wie ihr finanziell und von der gewonnenen Erfahrungen profitieren könnt, erfahrt ihr hier:
1.) Seit 2005 führt die Projektfabrik die AZAV zertifzierte Maßnahme JobAct® europaweit durch. Kernstück dieser Maßnahme ist die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmenden durch die Kunst als Bildungsprinzip. Angeleitet von KünstlerInnen und SozialpädagogInnen durchläuft eine Gruppe von 15 Menschen den gesamten Prozess einer Theaterinszenierung. Am Ende wird ein Stück aufgeführt, in dessen Anschluss die Teilnehmenden eine innere Stärkung und Orientierung erfahren haben, die ihnen nachhaltig bei der weiteren Lebensgestaltung hilft.
Im Zentrum des Antrags der Projektfabrik bei der Drosos Stiftung steht die Gestaltung einer neuen Projektform, die den persönlichkeitsentwickelnden künstlerischen Raum um die handwerkliche Dimension erweitert. Damit wird der optimale Rahmen für ein ganzheitliches Lernen und Entwickeln geschaffen. Die Projektfabrik wird deshalb zum einen die bewährte Projektform JobAct® in die offenen Werkstätten integrieren.
Diese geförderten Maßnahmen erstrecken sich i.d.R. über einen Zeitraum von 8 bis 10 Monaten. Interessierte offene Werkstätten können hier flexibel profitieren. So kann sich die Maßnahme in die Räumlichkeiten der offenen Werkstatt einmieten, die notwendigen Stellen durch Werkstattpersonal oder Interessierte mit den entsprechenden Voraussetzungen besetzt sowie einzelne Werkstattbereiche integriert werden. Vorstellbar wäre z.B. eine Holzwerkstatt für die Erstellung des Bühnenbildes oder eine Nähwerkstatt für Kostüme.
Die Maßnahme ist zertifiziert, wurde mehrfach bundesweit durchgeführt und ist somit vielen Jobcentern bekannt. Wenn die Voraussetzungen passen und sich die Akteure einig sind, kann deshalb eine solche Maßnahme zügig initiiert werden und starten. Sowohl Personal- als auch Sachkosten sind vollumfänglich finanziert.
Dies ist eine Prima Möglichkeit um nicht nur die Jugendarbeit kreativ künstlerisch zu finanzieren, sondern auch ein großer Finanzierungsbaustein für eure offene Werkstatt. Interesse? Dann meldet euch unter christoff@offene-werkstaetten.org
2.) Die Projektfabrik wird zum anderen eine neue Projektform (Arbeitstitel „Werkstatt Freiraum“), die besonders das Handwerk integriert, entwickeln. Diese Maßnahme wird zertifiziert.
Damit sind die Werkstätten als Orte für sozialkünstlerische Initiative benannt, und die Werkstattleiter werden zu Sozialraumgestaltern und Entwicklungs- Coaches. Die innige Verbindung von Handwerk und Kunst, die ihre enorme Fruchtbarkeit in der Vergangenheit bewiesen hat, soll als Bildungsweg neu zugänglich gemacht werden. Damit soll insbesondere benachteiligten Jugendlichen in der Phase des Übergangs Schule-Beruf eine Brücke gebaut werden, damit sie jenseits der formalen Bildungswege eine neue Chance über informelle Bildungswege bekommen und damit intrinsisch anschlussfähig für ihre gesellschaftlichen Impulse werden.
Die daraus entstehende zertifizierte Maßnahme kann somit eine kreative und coole zukunftsgewandte Finanzierung sein. Sinnvoll kann hier z.B. auch die Kombination mit der Durchführung einer klassisch finanzierten JobAct-Maßnahme sein. Mit dem stattfinden eines JobAct kann diese Entwicklung besonders gut adaptiert werden. In der Maßnahme werden alle Personal- und Sachkosten kalkuliert. Diese sollen durch lokale, regionale und überregionale Förderinstitutionen (z.B. Jugendämter, Jobcenter) finanziert werden, sind übertragbar und können immer wieder stattfinden. Interesse? Dann meldet euch unter christoff@offene-werkstaetten.org
3.) Wir begleiten drei Modellwerkstätten intensiv auf ihrem Weg Konzepte der Jugendarbeit zu entwickeln, umzusetzen und nachhaltig zu etablieren. Hierzu erhalten die Werkstätten für ihre Ideen und Konzepte eine finanzielle Förderung bis zum Januar 2024. Die drei Werkstätten liegen allesamt in den ostdeutschen Bundesländern, dem Förderhorizont der Drosos-Stiftung. Alle drei haben völlig unterschiedliche Strukturen und inhaltliche Schwerpunkte. Sie alle haben gemein, dass sie bereits in der Jugendarbeit tätig sind oder sich dahin besonders entwickeln wollen. Dies geschieht bislang häufig aus dem Ehrenamt und/oder mit kleinen Honorar- und Arbeitsverträgen. Die Konzepte und Ideen im Projekt sind bereits so angedacht, dass sich während der Projektlaufzeit die eigene Organisation professionalisiert und finanziell, auch über den Förderzeitraum hinaus, verstetigt.
Die drei Modellwerkstätten im Projekt sind:
Verstehbahnhof, Fürstenberg
https://verstehbahnhof.de/
Kooperation:
Lehniner Institut für Kunst und Kultur e.V., Kloster Lehnin/ Halle 36 e.V., Werder (Havel)
https://kunstortlehnin.de/
https://www.halle36.org/
GutAlaune e.V., Petersberg
https://gutalaune.de/
Die Erfahrungen bei der Etablierung und finanziellen Absicherung der drei Modellwerkstätten werden dokumentiert und aufbereitet. Ihr könnt direkt an dem Erfahrungsaustausch partizipieren. Die gewonnenen Erfahrungen werden auch veröffentlicht.
Dieses Projekt wird durch die Unterstützung der DROSOS STIFTUNG ermöglicht.
Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Projektfabrik umgesetzt.
Alle Beiträge zum Projekt findet ihr hier im Projekt-Blog