Das Protohaus Braunschweig kommt!

31. März 2016 | von Barbara | Braunschweig
Neues

Braunschweiger dürfen sich freuen: Nach zwei Jahren Planungsphase feiert dort das Protohaus am 07.04.2016 Eröffnung.

Seine Ausstattung lässt die Herzen aller Selbermacher/Bastler/Bauer (aka Maker) höher schlagen: Neben einem Lasercutter findet man dort gleich mehrere 3-D-Drucker, einen Folienplotter und eine Mini-Desktop-Fräse. Außerdem gibt es ein Elektroniklabor, um eigene Elektronik-Gadgets herzustellen. Das Protohaus will aber kein reines FabLab sein – neben gut bestückten Holz- und Metallwerkstätten gibt es auch Nähmaschinen und eine Grundausstattung zum Siebdrucken.

Hinter dem Projekt stecken Frithjof Hansing und Chris Töppe, beide Absolventen der örtlichen Hochschule. Sie haben lange an dem richtigen Konzept gefeilt und sich schließlich dazu entschlossen, das Protohaus als gemeinnützige GmbH zu betreiben. In der Offenen High Tech-Werkstatt sehen sie ihre berufliche Zukunft. Die Rechtsform als gGmbH verschafft ihnen wirtschaftlichen Spielraum und rechtliche Sicherheit, was sich bei der Suche nach geeigneten Hallen bereits als vorteilhaft erwiesen hat. Das Vorhaben ging auf, weil es dem Team um Chris und Frithjof gelungen ist, gleich mehrere Förderer für ihren Traum zu begeistern. Vor allem konnten sie die Stadt davon überzeugen, dass eine gut ausgestattete, für alle frei zugängliche Werkstatt ein Gewinn für Braunschweig ist, wo es bislang keine vergleichbaren offenen Einrichtungen gibt. Mitgliedsbeiträge, Veranstaltungen und Workshops sollen zukünftig den Betrieb sichern.

Auf  über 500 qm bietet das Protohaus direkt gegenüber der Technischen Universität viel Raum, um eigene Ideen zu verwirklichen, zu experimentieren und zu bauen. Nicht nur räumlich ist das Protohaus uninah aufgestellt: Mit der TU Braunschweig sind verschiedene Kooperationen angedacht. Studenten erhalten durch die Hochschule Unterstützung bei der Mitgliedschaft. Mit einigen gemeinschaftlichen Bauprojekten trägt das Protohaus dazu bei, den Campus schick zu machen: Über das Sommersemester sollen Sitzgelegenheiten, ein Fahrradpavillon und eine Kräutersäule entstehen. Auch mit anderen Bildungseinrichtungen möchte das Protohaus zusammenarbeiten – das Team versteht sein Projekt als Spielwiese für Groß und Klein, Jung und Alt: Hier können Grundschulkinder erste Erfahrungen mit Technik machen und Erfinder ihren Prototypen bauen. In den Projekten gesammeltes Wissen wird Open Source dokumentiert und geteilt. Schon seit vergangenem Jahr veranstalten die Protohäusler ein Reparaturcafé, das es natürlich auch künftig geben soll. Wer hier oder bei anderen Veranstaltungen bzw. als Experte/in in den Werkräumen seine/ihre Kenntnisse einbringen möchte, ist herzlich willkommen. Derzeit sucht die Metallwerkstatt einen weiteren Kümmerer, der seine Fachkenntnisse mit anderen teilen möchte.

Bildung stellt zwar einen Schwerpunkt dar, aber natürlich ist das Protohaus offen für alle, die einfach ihre Projekte umsetzen wollen: Vom Möbelbau bis zum Klamotten nähen. Am kommenden Donnerstag öffnet es nun das erste Mal seine Hallen. Richtig los geht es aber erst in zwei Wochen, wenn alle Werkräume einsatzbereit sind. Chris und Frithjof freuen sich auf regen Besuch und viele MitstreiterInnen! Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr hier.